New Yorker Ober-Rabbi zu Besuch in Eschau

Zu einem erneuten Besuch ist der Ober-Rabbi Joel Mosbacher mit fünf Verwandten aus New York nach Eschau gekommen. Während eines mehrtägigen Deutschlandbesuches unternahm er einen Ausflug nach Eschau, um die Spuren seiner Vorfahren zurückzuverfolgen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts hier lebten. 1. Bürgermeister Gerhard Rüth begrüßte die Gäste im Historischen Rathaus und stellte die Gemeinde vor. Er betonte, dass die jüdische Geschichte ein wichtiger Teil sei, der Eschau geprägt habe. Er dankte dabei dem anwesenden Otto Pfeifer aus dem Eschauer Ortsteil Sommerau, der den Kontakt zu Oberrabbi Mosbacher pflege. Zur Erinnerung trug sich Joel Mosbacher in das Goldene Buch des Marktes Eschau ein.

Peter Klein vom Bildungs- und Informationszentrum Burgenlandschaft präsentierte die Aufgaben und Ziele des Vereins Burgenlandschaft. Anwesend waren beim Treffen auch Pfarrerin Romina Englert und Pfarrer Franz Leipold, die sich intensiv mit Joel Mosbacher austauschten. Eine besondere Überraschung brachte Pfarrer Franz Leipold aus dem Archiv der Katholischen Kirchengemeinde Mönchberg mit. Er überreichte Ober-Rabbi Joel Mosbacher eine Abschrift von Trauungsmartikeln der jüdischen Gemeinde Mönchberg aus den 1830er Jahren, in denen Vorfahren von Joel Mosbacher als Trauzeugen genannt wurden.

Bei einem Rundgang durch Eschau wurden u.a. die ehemalige Synagoge Am Matzenberg, der Gedenkkoffer für die Ausstellung „Denkort Deportation in Würzburg“ sowie die Epiphaniaskirche Eschau besichtigt. Besucht wurde auch der jüdische Friedhof im Collenberger Ortsteil Reistenhausen, wo der von dort stammende Arno Bauer eine Führung gab. Auf dem Friedhof sind  die Vorfahren von Joel Mosbacher beerdigt.

                                 Bild: Markt Eschau; Eintrag in das Goldene Buch des Marktes Eschau
                   v.l.n.r. 1.Bürgermeister Gerhard Rüth mit Ober-Rabbi Joes Mosbacher aus New York