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11.07.2022
Im Friedhof Hobbach vorrangiger Handlungsbedarf
Das Bestattungswesen ist einem starken Wandel unterzogen. Auf dem Friedhof der Toten gedenken - das ist eine Tradition, die bröckelt. In den Städten vielleicht schneller als auf dem Land. Veränderungen in der Gesellschaft ziehen Veränderungen in der Friedhofkultur nach sich. Ein Grab kostet Geld, es braucht Pflege und zwar kontinuierlich und über viele Jahre. Oft sind Familienangehörige nicht mehr am Ort, Friedhofbesuche reduzieren sich auf wenige Male im Jahr. Die Nachfrage nach weniger pflegeintensiven Grabstätten nimmt zu. Auch die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen ist festzustellen. Der Marktgemeinderat hatte daher am 19. April 2021 beschlossen, eine Friedhofrahmenplanung für die Friedhöfe in Eschau, Sommerau, Hobbach und Wildensee zu erstellen. Beauftragt wurde der Friedhof- und Landschaftsplaner Thomas Struchholz (Veitshöchheim).
Vorrangiger Handlungsbedarf für eine Umgestaltung besteht im Friedhof Hobbach. Die dringendsten Maßnahmen (Dringlichkeit 1) sind die Gestaltung des Eingangs- und Zufahrtsbereiches, die Umgestaltung der historischen Mauer und die Anlage eines neuen Grabfeldes für Erd- und Urnenbestattungen im hinteren Friedhofsbereich. Dringlichkeitsstufe 2 sind Maßnahmen gegen den „Flickerlteppich“ bezüglich der Anordnung der Gräber. Dringlichkeitsstufe 3 haben die Aussegnungshalle, die Sanierung der Wege sowie Kunst und Mobilar. Priorität 2 hat der Friedhof Eschau, Priorität 3 die Friedhöfe Sommerau und Wildensee. In der Sitzung des Marktgemeinderates am 20. Juni 2022 stellte Thomas Struchholz eine Entwurfsplanung für den Friedhof Hobbach vor. Er empfahl den Eingangs- und Zufahrtsbereich neu zu gestalten. Die Friedhofsmauer soll im Eingangsbereich verändert werden. Die restliche Mauer sollte erhalten werden. Im hinteren Friedhofsbereich soll ein neues Grabfeld für Erd- und Urnenbestattungen entstehen. Parallel zum Leichenhaus sollen bis zu drei Parkplätze und Funktionsflächen entstehen. Der Gemeinderat stimmte den Plänen einstimmig zu und beauftragte das Architekturbüro Struchholz mit der Erstellung der Ausführungsplanung.
Die Gesamtkosten für den Friedhof Hobbach sind mit ca. 660.000 Euro veranschlagt. Die Pläne sollen vor der Umsetzung im Rahmen einer themenbezogenen Informationsveranstaltung den Bürgern vorgestellt werden.
Foto: Neugestaltung des Eingangsbereichs am Friedhof Hobbach
Foto: Planung Friedhof Hobbach, Anlage eines neuen Grabfelds im hinterem Friedhofsbereich
Kategorien: Eschau aktuell