Versteckt hinter hohen Mauern präsentieren sich zwischen Blumenbeeten, Sträuchern und alten Bäumen die zahlreichen surrealen Skulpturen der Künstlerin Karin Günther. Den Hintergrund bilden das ehemalige Fechenbach’sche Adelspalais und die kleine Burg „Malepartus“. So entsteht ein Dreiklang aus Kunst, Natur und Historie, der die Besucher jedes Mal aufs Neue fasziniert.
Bei insgesamt vier Führungen im Jahr können sie sich vom Ambiente des Skulpturengartens verzaubern lassen. Die Führungen finden zwischen Mai und September statt – in der Regel an einem Sonntagnachmittag - und werden von Karin und Wolfgang Günther geleitet. Sie haben zwei Schwerpunkte. Zuerst steht die künstlerische Arbeit Karin Günthers im Mittelpunkt, danach die Geschichte des ehemaligen Adelspalais‘ und seiner Bewohner. Vor Beginn einer Führung können die Besucher im Garten umherspazieren und sich einen ersten Eindruck verschaffen. Danach werden die künstlerische Arbeit Karin Günthers und die Intentionen erläutert, die sie mit ihrer Kunst verfolgt. Die Künstlerin selbst gibt Erklärungen zu einigen ausgewählten Skulpturen und demonstriert an einem praktischen Beispiel, wie sie eine Skulptur gestaltet.
Wolfgang Günther beleuchtet im zweiten Teil die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Fechenbach’schen Adelspalais‘ und seiner Bewohner. Das Gebäude wurde in der 2.Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Freiherren von Fechenbach errichtet und hatte die Funktion einer Forsthube. Anfang des 19.Jahrhunderts wurde ein Seitenflügel angebaut. Das erweiterte Gebäude diente von da an Mitgliedern der Familie von Fechenbach als Wohnung, bis es im Jahre 1872 an den Amateurarchäologen Baron von Haxthausen verkauft wurde. Im Jahre 1897 ging es in den Besitz von Sanitätsrat Dr. Richard Wehsarg, dem Urgroßvater Wolfgang Günthers, über. Um den Spessart bekannt zu machen und Touristen und Erholungssuchende in den Spessart zu locken, gründete er zusammen mit seiner Ehefrau Mary im Jahre 1906 die Zeitschrift „Spessart“, die heute noch im Verlag des „Main-Echo“ erscheint. Die kleine Burg „Malepartus“ im hinteren Teil des Gartens ließ Dr.Wehsarg im Jahre 1903 errichten. Da Dr.Wehsarg seine Patienten hoch zu Ross besuchte, erhielt er den Beinamen „Reitender Doktor“.
Auf die Besucher wartet also ein abwechslungsreicher Nachmittag, abgerundet mit Kaffee und Kuchen. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine der Führungen werden in der Presse und auf der Homepage Karin Günthers unter
www.karinssommerau-kunst.de
bekannt gegeben. Dort sind auch zahlreiche Kunstwerke Karin Günthers abgebildet.
Auf Anfrage sind auch Führungen für geschlossene Gruppen möglich.
Adresse: Elsavastraße 122, 63863 Eschau, OT Sommerau. Tel.: 09374-7168